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3. Kinderschutztagung 2024 “Physische Gewalt an Kindern” – HYBRID

11. April 2024 @ 9:00 - 12. April 2024 @ 16:00

Physische Gewalt an Kindern – 35 Jahre Gewaltverbot in der Erziehung

Seit 35 Jahren gibt es in Österreich ein gesetzlich verankertes Gewaltverbot in der Erziehung. Es hat das gesellschaftliche Bewusstsein für eine gewaltfreie Erziehung gestärkt, „abgeschafft” sind die “g’sunde Watschn” oder auch andere Formen von körperlicher Gewalt damit allerdings nicht.

Bei unserer 3. Jahrestagung spannen wir inhaltlich einen breiten Bogen von einem geschichtlichen Blick zu aktuellen Zahlen und von Dynamiken bei körperlicher Gewalt zur Frage, wie sich Kinder nach festgestellten Kindeswohlgefährdungen entwickeln. Die Auswirkungen von körperlicher Gewalt auf Geschwisterbeziehungen und eigene Elternschaft werden ebenso in den Blick genommen wie Gewaltprävention und Elternarbeit, die Auswirkungen elterlicher Bindungsmuster auf die Interaktion mit Kindern und die elterliche Mentalisierungsfähigkeit.

Die Themen werden von unseren Referent*innen aus aktueller wissenschaftlicher Sicht beleuchtet und geben praktische Perspektiven und Anregungen für die pädagogische, psychosoziale und psychotherapeutische Arbeit.

Wir veranstalten dies Tagung in Kooperation mit dem BKA/Sektion VI Familie und Jugend – Vielen Dank für die Unterstützung.
Sektion VI/Familie und Jugend

 

Über diese Links finden Sie die detaillierten Informationen zu:

 

Unsere Haupt-Referent*innen (alphabetisch):

  • Prof.in Dr.in Kathinka Beckmann
  • Mag.a Petra Birchbauer
  • Unvi.-Prof.in Anna Buchheim
  • Dr.in phil. Maria Teresa Diez Grieser
  • Prof.in Carmit Katz
  • Dr. Christoph Liel, M.A.
  • Mag.a Katja Ratheiser MAS
  • Dr.phil Dr.med Hans-Otto Thomashoff

 

Moderation:
Martina Wolf

 

Tagungsstruktur:

  • 8 Hauptvorträge im Plenum
  • 5 Parallelveranstaltungen bestehend aus 4 Workshops und einem 1 Forum.
  • 4 Symposien (online können 2 Symposien besucht werden)

 

Organisationsteam:

Petra Birchbauer, Monika Benisch, Gertrude König, Barbara Neudecker, Martina Staffe-Hanacek, Martina Wolf

 

Tagungsort:

Europahaus Wien
Linzer Straße 429
1140 Wien

 

Termin:
11.4.-12.4.2024


Tagungsfolder Doppelseiten

Tagungsfolder Einzelseiten


Informationen unter:
info@oe-kinderschutzzentren.at

 

Kosten (Präsenz und Online):

€ 235,– Tagungskarte für Präsenz und Online
€ 195,– Tagungskarte für Mitarbeiter*innen in Kinderschutzzentren für Präsenz und Online
€ 120,– Student*innenkarte* für Präsenz und Online (bis 30. J. )
€   45,- Unkostenbeitrag Abendprogramm (optional Donnerstagabend)

* mit Matrikelnummer und Kopie des Studienausweises (Bitte an info@oe-kinderschutzzentren.at schicken)

 

Am 4.4.2024 ist Anmeldeschluss – wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zu diesem Tag!

 

Stornobedingungen:

Mit dem Abschicken des ausgefüllten Anmeldeformulars ist Ihre Anmeldung rechtsverbindlich.
Eine Absage bedarf der Schriftform.
Bei Stornierungen bis inklusive 29. Februar 2024 retournieren wir den einbezahlten Beitrag abzüglich € 30,- Unkostenbeitrag.
Bei Stornierungen zwischen 29. Februar und 4. April 2024 werden 50% der Teilnahmegebühr rückerstattet.
Bei einem Rücktritt nach dem 4. April 2024 kann keine Rückerstattung mehr erfolgen.

 

Fortbildungspunkte:

  • Psycholog*innen:  13 Fortbildungspunkte wurden durch den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen I BÖP als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß Psychologengesetz 2013 anerkannt.
  • Psychotherapeut*innen: Anerkennung durch den ÖBVP als Fortbildung für PsychotherapeutInnen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Ausmaß von insgesamt vierzehn Arbeitseinheiten (14 AE) anerkannt.

Anmeldung:
Geschlossen


 

Programm

DONNERSTAG, 11.4.2024

 

09:00-10:00
Registrierung & Begrüßungskaffee (vor Ort) – Online-Teilnehmende checken gerne schon mal den Link und kommen gemütlich im virtuellen Raum an


10:00-10:15
Begrüßung und Eröffnung

Eröffnungsworte
Bundesministerin MMag.a Dr.in Susanne Raab

Kinderschutzzentren und das Thema „Physische Gewalt an Kindern“
Mag.a Petra Birchbauer


10:15-11:15
Eröffnungsvortrag
Körperliche Gewalt an Kindern – die Entzauberung der Familie
Einführung ins Thema, Datenlage, Dynamik bei körperlicher Gewalt und Ableitungen für die Praxis
Mag.a Petra Birchbauer


11:15-11:45
Pause


11:45-12:30
Vortrag
Mütterliche Bindungsmuster und ihre Auswirkung auf die Interaktion mit dem Kind
Univ. -Prof.in Anna Buchheim


12:30-13:30
Vortrag
(in englischer Sprache – die PPT wird vorab übersetzt)
He is my everything: The siblings sub system in the context of child physical abuse
Siblings in the context of child physical abuse
Auswirkung von Gewalt auf Geschwisterbeziehungen
Prof.in Carmit Katz


13:30-15:00
Mittagspause


15:00-16:30
4 Symposien (online stehen 2 Symposien zur Wahl)

  1. Symposium 1: Prävention (nur in Präsenz)
    Sascha Hörstlhofer, BA – Kinderschutzbund
    Michael Gaudriot, Die möwe Prävention
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  2. Symposium 2: Intervention Frühbereich (nur in Präsenz)
    DSA Christina Gerstbach MSc Frühe Hilfen – die Möwe Wien
    Dr.in Katharina Kruppa, GrowTogether – für einen guten Start ins Leben
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  3. Symposium 3: Intervention – aufsuchend / ambulant (dieses Symposium wird gestreamt)
    Mag.a Ingrid Huth, Ananas – Familienberatung GmbH
    MMag Thomas Presslauer, Kinderschutzzentren Delfi Kärnten
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  4. Symposium 4: Gewalt unter Kindern und Jugendlichen (dieses Symposium wird gestreamt)
    Marion Gruber, BA, Samara – Verein zur Prävention (sexualisierter) Gewalt
    Peter Peinhaupt BA MA, Männerberatung Wien

16:30-17:00
Pause


17:00-17:45
Vortrag
Gemeinsam gegen Gewalt: Die Rolle der Elternbildung in der Prävention und Intervention
Mag.a Katja Ratheiser MAS


17:45-18:30
Vortrag
Auswirkungen selbsterlebter Gewalt auf die eigene Elternschaft und die Inanspruchnahme von Hilfen
Dr. Christoph Liel, M.A.


18:30-18:40
Abschluss erster Tag & Ausblick auf den 2. Tag
Verabschiedung der Online-Teilnehmenden


19:00-00:00
Geselliger Abend mit Buffet
(optional für die Teilnehmer*innen vor Ort – Unkostenbeitrag € 45,-/Person)
Den Online-Teilnehmenden wünschen wir einen schönen Abend

 


FREITAG, 12.4.2024

 

08:00-09:00 
Registrierung & Begrüßungskaffee (vor Ort) – Online-Teilnehmende kommen gemütlich im Zoom-Raum an


09:00-09:15
Begrüßung & Eröffnung zweiter Tag
Mag.a Petra Birchbauer


09:15-10:00
Vortrag
Elterliche Gewalt als Folge von Mentalisierungsstörungen?

– Mentalisierungsorientierte Erklärungs- und Interventionsansätze
Dr.in phil. Maria Teresa Diez Grieser


10:00-10:45
Vortrag
Kindeswohlgefährdung, was kommt danach

– Ergebnisse aus der Forschung zu 478 Werdegängen gewaltbelasteter Kinder
Prof.in Dr.in Kathinka Beckmann


10:45-11:15
Pause


11:15-13:15
4 Workshops und 1 Forum (Alle Online möglich)

  1. Workshop:  Deeskalationsmanagement – Kontrolle NUR über sich selbst schaffen (zuerst mich beruhigen)
    – Wie und was kann ich anders und besser machen?
    Prof. Velimir Pantić
    ___
  2. Workshop: “Mentalisieren bei belasteten Eltern fördern”
    Dr.in phil. Maria Teresa Diez Grieser
    ___
  3. Workshop: Transgenerationale Weitergabe von Gewalt
    Mag.a Irene Kautsch
    ___
  4. Workshop: Kinderschutz und kulturelle Vielfalt
    – Mit Schutzräumen durch Grenzen und Chancen
    Dipl. Päd. Sonja Katarina Brauner
    ___
  5. Forum: Grundlagen Kinderschutz
    Arme Kinder – böse Eltern? Schlimme Kinder – überforderte Eltern? Kinderschutz in prekären familiären Lebenslagen
    Wider die Spaltungstendenzen bei – nicht nur – körperlicher Gewalt
    Sacha Hoogenboom
    Gertrude König
    Dr.in Adele Lassenberger

13:15-14:00
Pause


14:00-14:45
Abschlussvortrag
„Was kann die Hirnforschung zur Erziehung beitragen“
Das Wie und Was von Erziehung
Dr.phil Dr.med Hans-Otto Thomashoff


14:45-15:00 
Abschluss & Verabschiedung
Mag.a Petra Birchbauer


15:00-16:00
Gemeinsamer Ausklang mit Getränken (vor Ort)
– die Online-Teilnehmenden sind eingeladen, sich bei eigenen Getränken zum Ausklang im gemeinsamen Zoom-Raum oder in verschiedenen Break-Out-Räumen zu unterhalten.


Kosten (Präsenz und Online)

 

€ 235,– Tagungskarte für Präsenz und Online
€ 195,– Tagungskarte für Mitarbeiter*innen in Kinderschutzzentren für Präsenz und Online
€ 120,– Student*innenkarte* für Präsenz und Online (bis 30. J.)

€   45,- Unkostenbeitrag Abendprogramm (optional Donnerstagabend)

* mit Matrikelnummer und Kopie des Studienausweises (Bitte an info@oe-kinderschutzzentren.at schicken)

 

Anmeldeschluss ist der 4.4.2024 – wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zu diesem Termin!


Stornobedingungen:

Mit dem Abschicken des ausgefüllten Anmeldeformulars ist Ihre Anmeldung rechtsverbindlich.
Eine Absage bedarf der Schriftform.
Bei Stornierungen bis inklusive 29. Februar 2024 retournieren wir den einbezahlten Beitrag abzüglich € 30,- Unkostenbeitrag.
Bei Stornierungen zwischen 29. Februar und 4. April 2024 werden 50% der Teilnahmegebühr rückerstattet.
Bei einem Rücktritt nach dem 4. April 2024 kann keine Rückerstattung mehr erfolgen.


Fortbildungspunkte:

  • Psycholog*innen:  13 Fortbildungspunkte wurden durch den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen I BÖP als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß Psychologengesetz 2013 anerkannt.
  • Psychotherapeut*innen: Anerkennung durch den ÖBVP als Fortbildung für PsychotherapeutInnen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Ausmaß von insgesamt vierzehn Arbeitseinheiten (14 AE) anerkannt.

Abendprogramm (Vor Ort):

Lassen Sie den ersten Abend gemütlich im Beisammensein mit Kolleg*innen, Freund*innen und anderen Teilnehmer*innen ausklingen. Mit gutem Essen und Getränken noch einmal über den Tag reflektieren oder einfach die Zeit für persönliche Kontakte nutzen.

Unkostenbreitag: € 45,–


***  Änderungen vorbehalten ***


Anmeldung:

Geschlossen


Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne:

info@oe-kinderschutzzentren.at

Mag.a Petra Birchbauer

Körperliche Gewalt an Kindern – die Entzauberung der Familie

Einführung ins Thema, Datenlage, Dynamik bei körperlicher Gewalt und Ableitungen für die Praxis

 

Kinder und Jugendliche erleben nicht nur mehr Gewalt als andere Gruppen unserer Gesellschaft, sie erleben es insbesondere in ihrer eigenen Familie. In den ersten zwölf Lebensmonaten sterben mehr Kinder infolge von Misshandlung und Vernachlässigung als in jedem späteren Alter. Während die traditionelle Erziehungsgewalt über die Generationen hinweg rückläufig ist, deuten Studien darauf hin, dass die Raten von schwereren Formen körperlicher Gewalt eher stabil bleiben.

Im Vortrag werden wir uns damit auseinandersetzen, welche Faktoren die Ausübung von körperlicher Gewalt beeinflussen (individuell und gesellschaftlich), welche Dynamiken in Familien sichtbar werden, wann und wem Kinder von ihren Erfahrungen erzählen und welche Ansatzpunkte sich daraus für die Praxis ableiten lassen.

Univ.-Prof.in Dr.in Anna Buchheim

Mütterliche Bindungsmuster und ihre Auswirkung auf die Interaktion mit dem Kind

Transgenerationale Weitergabe von Bindung bei belasteten Müttern

 

Eine sichere Bindung zumindest an einen wichtigen Elternteil wird in der Bindungsforschung als ein elementarer Schutzfaktor für die weitere Entwicklung von Kindern angesehen, während unsichere Bindungsrepräsentationen bzw. Bindungstraumata als potentielle Risikofaktoren wirken können. Der Vortrag geht auf Basis von eigenen Studienergebnissen darauf ein, inwieweit sich die mütterliche Bindung im Kontext der transgenerationalen Weitergabe protektiv auf die kindliche Entwicklung auswirken kann und welche Risikofaktoren bei belasteten Familien identifizierbar sind.

Prof.in Carmit Katz

He is my everything: The siblings sub system in the context of child physical abuse

Siblings and child physical abuse

 

In recent years, Katz has conducted an extensive study focusing on the intricacies of the sibling subsystem. This comprehensive investigation comprises 120 forensic interviews with children who undergo abuse, 83 interviews with adults who undergo child abuse, and 48 interviews with professionals. During this lecture, Katz will introduce the theoretical model and will discuss the intricate process through which physical abuse influences and shapes sibling dynamics, tracing this impact from childhood into adulthood. The theoretical framework identifies pivotal concepts central to understanding sibling dynamics: sibling camaraderie, sibling abuse, parentified sibling, and sibling cut-off. Katz will delve into these concepts interplay and fluidity, exploring the overlap and movements within and between these concepts. Furthermore, Katz will impart valuable insights gleaned from the study’s findings, specifically tailored for professionals within the field.

Mag.a Katja Ratheiser MAS

Gemeinsam gegen Gewalt: Die Rolle der Elternbildung in der Prävention und Intervention

Elternbildung hat die wichtige Aufgabe, Eltern nicht nur zu unterstützen, sondern sie in ihrer Beziehungs- und Erziehungskompetenz zu stärken und zu begleiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Sensibilisierung der Eltern für die Entwicklungsaufgaben und Bedürfnisse ihrer Kinder. Elternbildung kann damit einen Beitrag zur Prävention physischer Gewalt gegen Kinder leisten. Die Präsentation gibt Einblicke in bewährte Formate und innovative Ansätze für einer gewaltfreie Erziehung. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Rolle der Elternbildung zu schaffen.

Dr. Christoph Liel, M.A.

Auswirkungen selbsterlebter Gewalt auf die eigene Elternschaft und die Inanspruchnahme von Hilfen

Negative Kindheitserfahrungen, insbesondere Erfahrungen des Ausgesetzseins oder Miterlebens von Gewalt in der Herkunftsfamilie, können den Übergang zur Elternschaft belasten und gelten als Risikofaktor für dysfunktionales Erziehungsverhalten gegenüber eigenen Kindern. Häufig stehen negative Kindheitserfahrungen im Zusammenhang mit anderen psychosozialen Belastungen der Eltern, wie z.B. Depression oder Ärgerneigung und sind für Kinderschutzfachkräfte zunächst nicht offensichtlich. Der Vortrag widmet sich diesen Zusammenhängen und der Frage, welche Hilfen für Familien notwendig sind, um transgenerationale Transmissionsmuster von Gewalt zu überwinden.

Dr.in phil. Maria Teresa Diez Grieser

Elterliche Gewalt als Folge von Mentalisierungsstörungen?

Mentalisierungsorientierte Erklärungs- und Interventionsansätze

 

Es gibt vielfältige Gründe, weshalb Eltern psychische und physische Gewalt gegenüber ihren Kindern ausüben.

Die Arbeit mit diesen Eltern erweist sich häufig als schwierig und die Wirkung der fachlichen Interventionen als nicht zufriedenstellend. Die Theorie und die Forschungsergebnisse des Mentalisierens geben wichtige Hinweise auf die hinter der Gewaltanwendung stehenden Dynamik. Eltern, die gewalttätig sind, weisen gehäuft Mentalisierungsstörungen auf.  Das Fördern des elterlichen Mentalisierens kann einen positiven Einfluss auf die Eltern-Kind-Beziehung haben und zu einer Abnahme der Kindeswohlgefährdung führen.

Prof.in Drin. Kathinka Beckmann

Kindeswohlgefährdung - Was kommt danach?

Ergebnisse aus der Forschung zu 478 Werdegängen gewaltbelasteter Kinder

 

Nicht für alle Kinder ist das eigene Zuhause ein sicherer Ort. Um herauszufinden, was den betroffenen Kindern zugestoßen ist, wer ihnen in welcher Form Schaden zugefügt hat und vor allem um den Kindern eine sichere Perspektive zu eröffnen, holt sich das Jugendamt u.a. Unterstützung bei Intensivgruppen. In einer solchen stationären diagnostisch/therapeutischen Facheinrichtung, dem KiD (Kind in Düsseldorf), werden Kinder zwischen vier und 12 Jahren über mehrere Monate diagnostisch begleitet. Für 478 Kinder konnten hier die Werdegänge vor, während und nach dieser Zeit dokumentiert werden.
Welche Rolle dabei das sozialpädagogische Fallverstehen spielt, wie entscheidend das Fachwissen des Jugendamtspersonals ist und warum das Geld im Kinderschutz eine Rolle spielt, steht im Mittelpunkt des Vortrags.

DDr. Hans-Otto Thomashoff

Was kann die Hirnforschung zur Erziehung beitragen

Das Wie und Was von Erziehung

 

Obgleich die neurobiologischen Grundlagen für die Bedürfnisse unserer Psyche aus der Hirnforschung gut erkannt sind, werden sie in der Kindererziehung bislang weitgehend ignoriert. Das Gehirn lernt vor allem aus der erlebten Erfahrung. Diese Erfahrung beginnt bereits lange vor der Geburt. Epigenetik und Stresseinflüsse formen die Hirnstruktur entscheidend. Sichere Bindung schützt nach der Geburt. Und dann lernen die Kinder über Resonanz automatisch, was die Eltern ihnen vorleben, machen es nach, unbewusst und unwillkürlich, anfangs nur vom Gefühl her und deshalb pauschal. Oder sie machen das genaue Gegenteil, wenn ihr Gefühl in das signalisiert. Nachmachen oder Gegenteil, in jedem der beiden Fälle orientieren sich die Kinder an dem Vorbild der Eltern.

Bindung, Gerechtigkeit, Bewirken und Stimmigkeit sind die vier naturgegebenen Werte, die Eltern in der Erziehung ihren Kindern vermitteln sollten. Sie bilden die Grundlage dafür, dass ein Kind eines Tages als Erwachsener gut für sich sorgen kann, indem es die Fähigkeit sich selbst zu steuern gelernt hat.

Fotocredits: Die Fotos der Vortragenden wurden von diesen zur Verfügung gestellt.

Sascha Hörstlhofer, BA

Michael Gaudriot

Symposium 1 - Prävention

Es erwarten Sie zwei  fachliche Inputs zu denen im Anschluss diskutiert wird.

  • Sascha Hörstlhofer, BA, Sportwissenschaftler, Sexualpädagoge, Elternbildner, Lebens- und Sozialberater (Kinderschutzbund)
    35 Jahre Gesetzliches Gewaltverbot in der Erziehung in Österreich – Univ.-Prof. Dr. Hans Czermak
    Kinderschutzkonzept/Kindeschutzrichtlinie als hilfreiches Werkzeug zur Vermeidung „physischer Gewalt“!?

Erinnerung und Danksagung für den im Jahr 1989 verstorbenen Kinderarzt, Vereinsgründer und Elternberater, Univ.-Prof. Dr. Hans Czermak. Dank seinem beharrlichen, unbeirrbaren Auftreten für die Abschaffung der Prügelstrafe und seinem unermüdlichen Einsatz für das gesetzliche Verbot jeglicher Gewalt an Kindern in Österreich konnte so manches Leid vermieden werden. Der Weg zum absoluten, gesetzlichen Gewaltverbot war ein langer. Freuen wir uns über 35 Jahre gesetzliches Gewaltverbot und erfahren Sie einiges über diesen schwierigen Weg sowie seine, auch heute noch aktuellen, Ideen zur gewaltfreien, humanen Erziehung.

Kinderschutzkonzepte, auch Kinderschutzrichtlinie oder Präventions- und Schutzkonzept genannt sind nicht erst seit heute ein brauchbares Werkzeug für den präventiven Schutz, im Speziellen, von Kindern und Jugendlichen. Welche Methoden, Inhalte, Wirkung oder Auswirkung sollte ein Kinderschutzkonzept beinhalten und ist es ein taugliches Mittel um „Physische Gewalt“ an Kindern sowie durch Kinder zu vermeiden?

  • Michael Gaudriot, Personenzentrierter Psychotherapeut, Traumatherapeut, Seit 2006 im Kinderschutzzentrum die Möwe. In eigener Praxis in Wien.
    Prävention von physischer Gewalt im Kontext SchuleWie kann Prävention von physischer Gewalt im Kontext Schule gelingen? Wie können wesentliche Inhalte der Gewaltprävention so vermittelt werden dass Kinder gestärkt, Pädagog*innen sensibilisiert und ermächtigt und  Eltern ressourciert und unterstützt werden? Und wo sind die Grenzen an denen Prävention in die Notwendigkeit von Intervention übergeht? Anhand bestehender Projekte der Möwe werden diese Fragen praxisnah diskutiert. Ein Messinstrument zur Gefahreneinschätzung wird vorgestellt.

DSA Christine Gerstbach MSc

Dr.in Katharina Kruppa

Symposium 2 - Intervention Frühbereich

Unsere Referent*innen kommen von den  Frühen Hilfen und von GrowTogether:

  • DSA Christina Gerstbach, MSc, Sozialarbeiterin (Frühe Hilfen)
    Familien im Spannungsfeld zwischen extremem Stress, normalem Alltagswahnsinn und entspannter Freude
    Fachimpuls zum Thema physische Gewalt, Babyweinen, Prävention
  • Dr.in Katharina Kruppa, Kinderärztin, Psychotherapeutin (Grow Together)
    Fachimpuls zur Begleitung von Hochbelasten Familien
    GrowTogether ist eine Institution, die derzeit ausschließlich in Wien ansässig ist und Familien mit Babys im Hochrisikobereich nach einem speziellen multimodalen Konzept begleitet. Die Organisation wird kurz vorgestellt und anhand einer konkreten Fallgeschichte der Umgang mit körperlicher Gewalt bzw. die spezifische Form der Arbeit mit den Familien beschrieben.

MMag. Thomas Presslauer

Mag.a Ingrid Huth

Symposium 3 - Intervention ambulant / aufsuchend

In Symposium 3 beschäftigen wir uns mit Interventionen bei physischer Gewalt an Kindern – wir beleuchten das Thema Intervention aus 2 Perspektiven – einmal ambulant – Kinderschutzzentren Delfi Kärnten & Ananas Familienberatungs GmbH

  • MMag. Thomas Preßlauer, Klinischer- und Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Kinderschutzzentren Delfi, Kärnten
    Ambulante Interventionen bei physischer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
    Einblick in die Arbeitsweise der Delfi Kinderschutzzentren nach physischer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche

Der Kurzinput beleuchtet kinderschutzspezifische Interventionen bei physischer Gewalt im Kinderschutzzentrum. Ausgehend von der Definition von Kinderschutz werden Möglichkeiten und Grenzen eines Arbeitsbündnisses mit den Kindeseltern vorgestellt und Wirkfaktoren der Kinderschutzarbeit in diesem ganz spezifischen Feld exploriert sowie die Notwendigkeit von Kooperation(en) mit anderen Helfersystemen erörtert.

 

  • Mag.a Ingrid Huth, Fachliche Standortleitung Ananas
    “Im Zwangskontext gegen Gewalt?!”

Möglichkeiten und Grenzen der sozialpädagogischen Familienintensivbetreuung im Kampf gegen Gewalt an Kindern
Wenn die Kinder- und Jugendhilfe das Kindeswohl in einer Familie als gefährdet einschätzt, besteht eine Möglichkeit darin, eine SPFIB (sozialpädagogische Familienintensivbetreuung) zu installieren, um eine Fremdplatzierung der Kinder zu verhindern. In diesem Vortrag werde ich das Konzept der SPFIB vorstellen und exemplarisch erläutern, mit welchen Formen der physischen Gewalt wir in diesem Kontext konfrontiert werden. Dabei wird es auch darum gehen, welche Möglichkeiten der Intervention wir sehen, wie wir diesbezüglich zu einem Arbeitsbündnis kommen und in welchen unterschiedlichen Settings und Formen wir mit den Familien und anderen involvierten Helfersystemen arbeiten.

Peter Peinhaupt BA, MA

Marion Gruber, BA

Symposium 4 - Gewalt unter Kindern und Jugendlichen

Hier konnten wir für die fachlichen Inputs einen Experten der Männerberatung Wien gewinnen sowie eine Expertin von Samara – Verein zur Prävention von sexualisierter Gewalt.

Beide Ansätze werden im Anschluss mit den Teilnehmer*innen diskutiert.

  • Peter Peinhaupt, BA MA (er/ihm), Sozialarbeiter
    “Perspektiven niederschwelliger Gewaltprävention”

    Im Jahr 2023 versuchte die Männer Beratung erstmals, niederschwellig und aufsuchend gewaltpräventiv mit Jugendlichen in Wien Favoriten zu arbeiten. Konfliktfähigkeiten zu steigern und soziale Netzwerke zu befähigen Gewalt zu thematisieren war Ziel des Projektes. Da Gewalt ein primär männliches Problem ist galt besonderes Augenmerk der geschlechts-spezifischen Förderung von sorgenden Fähigkeiten. Der Input vermittelt die Herausforderungen, die lokale hegemoniale Männlichkeitskonstruktionen an Jugendliche stellen und warum sie zu Gewalt führen. Es wird vermittelt, warum sorgende Fähigkeiten Gewaltpräventiv wirken und wie versucht wurde, soziale Netzwerke zu befähigen. Im Rahmen des Fach Impulses werden die theoretischen Überlegungen durch Praxis Beispiele nahbar. Das Gelernte mit seinen Widersprüchlichkeiten und Herausforderungen wird anschließend gemeinsam diskutiert.

 

  • Marion Gruber, BA, Sozialarbeiterin, Sozialpädagogin
    Gewaltpräventives Arbeiten mit Jugendlichen zu Geschlecht und Ehre

Der Verein samara arbeitet gewaltpräventiv zu unterschiedlichen Schwerpunkten mit Kindern und Jugendlichen.

In unserer Arbeit begegnet uns immer wieder, dass unterschiedliche Vorstellungen von Ehre als Legitimation von geschlechtsspezifischer Gewalt herangezogen werden. Seit 2020 arbeiten wir daher in Projekten gewaltpräventiv und diskriminierungssensibel mit Jugendlichen zu Geschlecht und Ehrvorstellungen. In mehrteiligen Workshops versuchen wir thematische Räume zu öffnen, in denen individuelle und kollektive Erfahrungen mit (geschlechtsspezifischer) Gewalt und Diskriminierung, (geschlechtsbezogene) Erwartungen und damit zusammenhängende Spannungsfelder, Widersprüche und Herausforderungen sowie Handlungsmöglichkeiten und Lösungen besprechbar werden.

Im Input werden bewährte praxisbezogene Ansätze und Methoden dazu vorgestellt. Anhand von Praxiserzählungen werden Themen, Spannungsfelder und Herausforderungen herausgearbeitet, sowie Möglichkeiten diskutiert, um Jugendliche bestmöglich für unterschiedliche Gewaltformen und Unterstützungsmöglichkeiten zu sensibilisieren.

Fotoscredits: Alle Fotos wurden von den Referent*innen zur Verfügung gestellt

Prof. Velimir Pantic

Workshop 1

Deeskalationsmanagement – Kontrolle NUR über sich selbst schaffen (zuerst mich beruhigen)

Ich will mich stärken, weil ich mit der Beziehung, Bindung, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit deutlicher zur Sicherheit, Orientierung, Konstanz und einem schönen Miteinander kommen kann.

Im Takt bleiben und Emotionen, Ängste und Trauer, verursacht durch physische Gewalt, im Training klar und deutlich zu spüren und reflektieren.

Eine maximale Kontrolle NUR über sich selbst schaffen (zuerst mich beruhigen),

  • Situation kontrollieren und
  • alle Beteiligten deeskalieren.

Wie und Was kann ich anders und besser machen?

Was mache ich nie mehr wieder? 

Workshop, Training führt uns zusammen und hilft uns weiter!

Dr.in phil. Maria Teresa Diez Grieser

Workshop 2

Mentalisieren bei belasteten Eltern fördern

Im WK werden einzelne mentalisierungsfördernde Haltungen, Interaktionen und Interventionen vorgestellt und diskutiert. Durch Fallbeispiele der Teilnehmenden sowie der Referentin, soll ein praxisnaher Austausch ermöglicht werden.

Mag.a Irene Kautsch

Workshop 3

Transgenerationale Weitergabe von Gewalt

Dynamiken der „Vererbung“ von Gewalt in Familien. Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Gewalt in der Familie über Generationen hinweg fortsetzt. Dazu werden theoretische Überlegungen aus der systemischen und psychodynamischen Literatur um Beobachtungen aus dem Kinderschutzalltag angereichert und dargestellt.

Dipl. Päd. Sonja Katarina Brauner

Workshop 4

Kinderschutz und kulturelle Vielfalt

In diesem Workshop nähern wir uns der Fragestellung an, wie wir im Umgang mit anderen Kulturen und deren Verständnis für Grenzsetzungen eine klare Haltung entwickeln können. Mit einem Input zu geschichtlichen und religiösen Hintergründen von Beschneidung und Genitalverstümmelung und den daraus folgenden Wirkmechanismen, beleuchten wir unsere Möglichkeiten im Kinderschutz.

Welche Grenzen gibt es, welche Chancen haben wir im Kinderschutz in der Zusammenarbeit mit kulturell vielfältigen Systemen?

An welchen Punkten und in welchen Situationen sehen wir unsere Toleranz und Neutralität verletzt und wie können wir damit umgehen?

Gibt es für uns eine eindeutige „rote Linie“ oder wird diese immer wieder neu definiert? Nach dem Input soll ein gemeinsamer Austausch zur Sondierung unserer Möglichkeiten und Handlungsimpulse einladen.

Sacha Hoogenboom

Gertrude König

Dr.in Adele Lassenberger

Forum

Grundlagen Kinderschutz
Arme Kinder – böse Eltern? Schlimme Kinder – überforderte Eltern? Kinderschutz in prekären familiären Lebenslagen
Wider die Spaltungstendenzen bei – nicht nur – körperlicher Gewalt

Als das Gewaltverbot Ende der 80erJahre Gesetz werden sollte, musste noch argumentiert werden, warum die „gesunde Ohrfeige“ krank macht. Heute gilt das Ideal der gewaltfreien Erziehung als gesellschaftlicher Konsens. Die Praxis hinkt nach. In diesem Forum soll die Dynamik körperlicher Gewalt im Erziehungskontext in den Blick genommen werden. Was bringt Eltern (heute) dazu, auf ihre Kinder, für die sie im Regelfall ja nur „das Beste wollen“, hinzuhauen oder sie in anderer Weise mit Körperstrafen zu sanktionieren? Was unterscheidet Eltern, die ihre Kinder gewaltfrei ins Leben begleiten können von Eltern, die ausrasten, wenn Kinder nicht „funktionieren“? Welche Erkenntnisse gibt es aus dem kinder- und familientherapeutischen Kontext und wie greifen körperliche und psychische Gewalt ineinander? Was lässt sich daraus für hilfreiche Rahmenbedingungen und Interventionen ableiten? Wie können Hilfesysteme wirksam werden, ohne in die Spaltungsfalle „arme Kinder – böse Eltern“ zu geraten?

Fotocredits: Die Fotos der Vortragenden wurden von diesen zur Verfügung gestellt.

Hauptreferent*innen (in alphabetischer Reihenfolge)

Prof. Dr. Kathinka Beckmann

seit 2010 Prof. an der HS Koblenz,
dort seit 2015 in der Leitung des Studienschwerpunktes “Kinderschutz&Diagnostik” im MAKS (Master Kindheits- und Sozialwissenschaften)
2018 Gert-Unterberg-Preis für besonderes Engagement im Kinderschutz
seit 2020 eine von 4 Gastgeber*innen im Kinderschutz-Podcast (kinderschutz-podcast.de)
seit Jahren Sachverständige in mehreren Landtagen zu Kinderschutz-Angelegenheiten (z.B. im Missbrauchskomplex Lügde)

Mag.a Petra Birchbauer

Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin und Psychotherapeutin mit Weiterbildung in Spezieller Psychotraumatherapie (DeGPT) und Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Seit 1999 in unterschiedlichen Funktionen im Kinderschutz bei RdK Steiermark tätig (Beratung, Psychotherapie, Prozessbegleitung und fachlicher Leitung), Lehrbeauftragte an der Karl-Franzenz-Universität Graz sowie Fortbildungen/Vorträge/Publikationen zu kinderschutzrelevanten Themen
Seit 2012 im Vorstand und in unterschiedlichen Gremien der Österreichischen Kinderschutzzentren aktiv, seit 2021 Vorsitzende, seit 2022 im Vorstand des Dachverbandes vernetzter Opferschutz und opferschutzorientierte Täterarbeit.

Univ.-Prof.in Dr.in Anna Buchheim

Anna Buchheim, Univ. Prof. Dr. biol. hum. Dipl. Psych., Professur für Klinische Psychologie an der Universität Innsbruck, Psychoanalytikerin (DPV, IPA, DGPT), Stellvertretende Vorsitzende der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Ulm (seit 2016), 1988–1994 Studium der Psychologie an der Universität Regensburg, 2000 Promotion an der Universität Ulm. 2008 Habilitation und venia legendi für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Medizinische Psychologie an der Universität Ulm. Seit März 2008 Univ.-Professur für Klinische Psychologie an der Universität Innsbruck, März 2017 – Februar 2020 Dekanin der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft. 2020-2023 Vizerektorin für Personal der Universität Innsbruck, Ab März 2024 Dekanin der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft.

Dr.phil. Maria Teresa Diez Grieser

Nach langjähriger Tätigkeit in verschiedenen Institutionen (u.a. Stadtspital Triemli in Zürich, Leitung Kindesschutzgruppe, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Marie Meierhofer Institut Zürich) als Therapeutin, Leitende Psychologin und Präventionsforscherin seit 2022 ausschliesslich selbständig tätig als Supervisorin, Dozentin und Therapeutin. Spezialgebiet: Mentalisierungsorientierte Behandlungen und Interventionen in verschiedenen Settings und mit verschiedenen Zielgruppen. Zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern.

Carmit Katz

Carmit Katz is a full professor at the Bob Shappell School of Social Work at Tel Aviv University and a Senior Director at the Haruv Institute. Katz area of research is child abuse and neglect. Katz is the founder and director of The Israeli Independent Public Inquiry into child abuse. Katz is also the founder and director of the International Group of Scholars Protecting Children from Maltreatment During times of global crisis, which was recognized by ISPCAN as a leading group in protecting children`s rights. Prof. Katz is an Associate Editor in Child Abuse and Neglect and the Editor-in-Chief of the International Journal of Child Maltreatment.

Dr. Christoph Liel

Christoph Liel, Dr. phil., M.A. Soziale Arbeit, Dipl.-Sozialarbeiter, wissenschaftlicher Referent für Grundsatzfragen in der Fachgruppe Familienhilfe und Kinderschutz, zuvor Projektleiter in der Fachgruppe Frühe Hilfen am Deutschen Jugendinstitut in München, langjährige Praxiserfahrung in der Sozialen Arbeit (z.B. Familienberatung, Männer- und Täterarbeit)

Forschungsschwerpunkte: Datenerfassung von psychosozialer Belastung, Misshandlung und Vernachlässigung, Risikodiagnostik und Interventionen bei Partnerschaftsgewalt und Kindeswohlgefährdung, Kinderschutzhandeln aus einer internationalen Perspektive sowie Väter.

Mag. Katja Ratheiser

Studium der Rechtswissenschaften und Public Relations, Dipl. Erwachsenenbildnerin mit Schwerpunkt Elternbildung, Leiterin der Fachbereiche Elternbildung und Digitale Bildung im Forum Katholischer Erwachsenenbildung, Autorin der ElternTIPPs Broschüren des Bundeskanzleramts

DDr. Hans-Otto Thomashoff

Hans-Otto Thomashoff ist Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalyse in Wien sowie promovierter Kunsthistoriker und Naturfotograf. Er ist Ehrenmitglied des Weltpsychiatrieverbandes, Aufsichtsratsmitglied in der Sigmund-Freud-Privatstiftung und Mitglied des internationalen P.E.N-Clubs. Außerdem ist er Autor zahlreicher Sachbücher und Fachpublikationen.

Referent*innen Symposien/Parallelveranstaltungen (in alphabetischer Reihenfolge)

Dipl.Päd. Sonja Katrina Brauner

Sonja Katrina Brauner, Jg. 1967 mit süddeutschen und südamerikanischen Wurzeln ist systemische Psychotherapeutin, Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin, Dipl.Sozialpädagogin, Autorin, und manchmal Clownfrau. Seit 1987 arbeitet sie beratend, begleitend und behandelnd mit Menschen in Krisensituationen. Sie war darüber hinaus seit 1983 eine der ersten Vortragenden zu den Themen sexueller Missbrauch sowie zu aidskranken und kriegstraumatisierten Kindern und initiierte die daraus folgenden Hilfseinrichtungen Wildwasser e.V., Aids-Forum Berlin und den Kinder und Jugentherapiebereich bei Hemayat (Betreuungszentrum für Folteropfer und Kriegsüberlebende) mit und baute diese auch mit auf.

Christina Gerstbach, MSc

Seit mehr als 20 Jahren Soziale Arbeit mit Schwangeren, werdenden Eltern und Familien: individuelle Beratung, Begleitung und Unterstützung, Begleitung bei pränataler Diagnose, Bindungsanalyse.

Freiberuflich Supervision und Coaching im Sozialbereich. Seit 2019 Teamleitung bei den Frühen Hilfen Wien West und seit 2022 mit zusätzlichem Schwerpunkt im Ausbau der Frühen Hilfen auf ganz Wien.

Michael Gaudriot

Michael Gaudriot, geboren 1970, Vater und Stiefvater zweier Mädchen (17 und 24)

Psychotherapeut (personzentrierte Psychotherapie), tiefenpsychologisch existentielle Psychotherapie (Karen Horney Institut Berlin)  Traumatherapeut (Somatic Experience, NARM, PITT) Spezialisierung auf Kinder und Jugendtherapie

Seit 2000 im Kinder und Jugendbereich, (Sozialpädagogisch – therapeutische  WG Kompass, Krisenzentrum Wiener Neustadt)seit 2006 im Kinderschutzzentrum die möwe, dort fachliche Leitung Prävention

Psychotherapeutische Praxis in 1090 Wien seit 2002

freier Trainer und Coach, v.a. im Bereich Persönlichkeitsbildung, Teamentwicklung, Entwicklung von Organisationskultur, Krisen und Konfliktmanagement, Naturpädagogik, Initiationsarbeit mit Burschen.

Supervisionstätigkeit vor allem in sozialen und Bildungseinrichtungen.

Organisiert und leitet seit 2006 Gewaltpräventionsprojekte an Schulen, Kindergärten, Freizeiteinrichtungen, sozialpädagogischen Einrichtungen…

Vortragender an verschiedenen PHs, FHs, Privatuniversitäten, öffentlichen und privaten Bildungsinstituten, in der LSB, PsychotherapeutInnen und PsychologInnenausbildung

Marion Gruber, BA

Marion Gruber ist Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unterschiedlichen Settings (Gewaltprävention, psychosoziale Beratung, politische Bildungsarbeit).

Seit 2020 ist sie Co-Leitung von samara – Verein zur Prävention von (sexualisierter) Gewalt (https://praevention-samara.at/). Sie hält gewaltpräventive Workshops mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, berät psychosoziales und pädagogisches Fachpersonal und gibt Weiterbildungen zu gewaltpräventiven Themen. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf Gewaltprävention im Kontext von Transkulturalität und Gender.

Sacha Hoogenboom

Sacha Hoogenboom ist Personenzentrierte Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Supervisorin, geb. 1962. Von 2010 bis 2023 Leiterin Kinderschutzzentrum die möwe Neunkirchen; Psychotherapeutische Praxis in Wiener Neustadt; seit 2022 Lehrtätigkeit an der FH Eisenstadt, Soziale Arbeit

Sascha Hörstlhofer, BA

  • gewaltlose Erziehung als Obmann Stv. und ab 2015 als Obmann, Referent, Berater tätig.
  • Zusammenarbeit im Netzwerk Kinderrechte mit verschiedenen Organisationen, Vereinen, Institutionen aus dem Gewaltschutz, Opferschutz, Kinderschutz Bereich.
  • Hat Erfahrungen durch seine Tätigkeiten als Vertrauensperson, Präventions- und Schutzbeauftragter im Sportverein und Sportverband SPORTUNION Wien.
  • Gewaltprävention und Kinderschutz finden in seiner täglichen Arbeit als Lehrer für Bewegung und Sport an einer Wiener Mittelschule sowie als Kursleiter im Verein und als Mensch mit Zivilcourage im Alltagsleben statt.
  • 100%SPORT Multiplikatoren-Ausbildung 2017
  • 100%SPORT Referenten-Ausbildung 2018
  • Lebens- und Sozialberater (Elternbildung/Erziehungsberatung und sportwissenschaftliche Beratung)
  • Weiterbildungslehrgang zum zertifizierten Elterntrainer
  • Ausbildung zum staatlich geprüften Diplom Sportlehrer
  • Bachelorstudium der Sportwissenschaften
  • Ausbilderprüfung (Ausbildung, Betreuung von Auszubildenden)
  • Ausbildung zum Sexualpädagogen (ÖISP-Praxisorientierte Sexualpädagogik)
  • Ausbildung zum Trainer für Schutzkonzepte – Kinderschutzkonzepte (Österreichische Kinderschutzzentren)

Glücklicher Vater von drei Kindern und verheiratet. Mitglied in verschiedenen Umweltschutz- und Tierschutzorganisationen. Findet Vorbeugen besser als Heilen und mag Gerechtigkeit sowie Ehrlichkeit. Ein Zitat des Kinderarztes, Sozialmediziners und Vereinsgründers Univ.-Prof. Dr. Hans Czermak ist Wunsch und Vision für Sascha: „Jedes Kind hat das Recht auf eine glückliche Kindheit.“

Mag.a Ingrid Huth

Mag. Ingrid Huth (Jahrgang 1980) studierte Pädagogik und Sonder- und Heilpädagogik an der Universität Wien.; danach absolvierte sie den Universitätslehrgang für mobile Frühförderung und Familienbegleitung sowie die Ausbildung zum Kinderbeistand. Es folgen Tätigkeiten in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen sowie Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen. 2008 beginnt ihre Tätigkeit für die Familienberatung Ananas, vorwiegend im psychosozialen Hochrisikobereich im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienintensivbetreuung. Seit 2019 ist Ingrid Huth fachliche Standortleitung für die Bezirke Hollabrunn und Horn. 2022 initiierte sie im Auftrag der Familienberatung Ananas GmbH – in Kooperation mit dem Kinderschutzzentrum Die Möwe – die Frühen Hilfen NÖ Südost und ist seither als deren fachliche Leitung tätig.

Mag.a Irene Kautsch

Klinische und Gesundheitspsychologin, Systemische Familientherapeutin, Spezialisierung in Traumatherapie für Kinder und Erwachsene, langjährige Tätigkeit im Kinderschutz, Vorsitzende Österreichisches Netzwerk Traumatherapie, private Praxis

Gertrude König

Sozialarbeiterin, Psychotherapeutin (systemische Therapie), geb. 1960, Sozialarbeit in einer Stadtrandsiedlung (1989-1991), seit 1991 beraterische/psychotherapeutische Tätigkeit im Kinderschutzzentrum Wien, Schwerpunkte Elternberatung, Helfer*innenberatung, Fortbildung im Kontext Gewalt gegen Kinder/Jugendliche.

Dr.in Katharina Kruppa

  • Kinderärztin und Psychotherapeutin (systemische Familientherapie, seit vielen Jahren spezialisiert auf Säuglings-Kleinkind- Elterntherapie)
  • Gründerin und Leiterin der Baby Care Ambulanz im Preyerschen Kinderspital im 10. Wiener Gemeindebezirk
  • Projektleiterin des Projekts ,,Optimierung der stationären Betreuung Neugeborener von substanzabhängigen Müttern (Drogenbabys)“ (Gesundheitspreis der Stadt Wien in 2Q10, lnnovationspreis des KAV in 2011)
  • Gründerin und Leiterin des ersten österreichischen Lehrgangs für Säuglings- Kleinkind-Elternpsychotherapie (SKEPT) an der Sigmund Freud Universität in Wien

Dr.in Adele Lassenberger

Dr. in, phil., Klinische Psychologin, geb. 1958. Als solche Tätigkeit im institutionellen Kontext privater Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Psychologisch-Psychotherapeutischen Dients (AVS Kärnten 1992-2008) und Kinderschutzzentrum DELFI Wolfsberg (Kinderfreunde Kärnten) von 2008- 2021; seit 2021 Tätigkeit in freier Praxis als Behandlerin, Supervisorin und Referentin. Expertisen zu den Themen Entwicklungs- und Familienpsychologie, Psychotraumatologie des Kindes- und Jugendalters und Kinderschutz.

Prof. Velimir Pantić

Seit Ende der achtziger Jahre
Vortragender, Trainer, Berater und Dozent in den Bereichen Bildung, Sozialwesen und Gesundheit.

Peter Peinhaupt, BA MA

Geb. 1986; Verbrachte viele Jahre in der offenen Kinder und Jugendarbeit. Studium der Sozialen Arbeit und Masterstudium der Sozialraumorientierung mit den Schwerpunkten Intersektionalität und Gewaltschutz. Seit einigen Jahren tägig bei der Männer Beratung Wien. Arbeitet in der Gewaltprävention mit Jugendlichen und auch mit Betroffenen, als Sozialarbeiter und Psychosozialer Prozessbegleiter. Aktuelle Forschung zu Abolitionistischen Perspektiven im Gewaltschutz.

MMag. Thomas Presslauer

Sozialpädagoge, Klinischer Psychologe, Psychotherapeut (SF)

Seit 2013 Psychotherapeut im Kinderschutzzentrum Delfi Wolfsberg und in freier Praxis

Seit 01/2023 Fachbereichsleiter der Delfi Kinderschutzzentren Kärnten

Fotocredits: Die Fotos der Vortragenden wurden von diesen zur Verfügung gestellt.

Kosten (Präsenz und Online)

 

osten (Präsenz und Online):

€ 235,– Tagungskarte für Präsenz und Online
€ 195,– Tagungskarte für Mitarbeiter*innen in Kinderschutzzentren für Präsenz und Online
€ 120,– Student*innenkarte* für Präsenz und Online (bis 30. J. )
€   45,- Unkostenbeitrag Abendprogramm (optional Donnerstagabend)

* mit Matrikelnummer und Kopie des Studienausweises (Bitte an info@oe-kinderschutzzentren.at schicken)

 

Am 4.4.2024 ist Anmeldeschluss – wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zu diesem Tag!


Stornobedingungen:

Mit dem Abschicken des ausgefüllten Anmeldeformulars ist Ihre Anmeldung rechtsverbindlich.
Eine Absage bedarf der Schriftform.
Bei Stornierungen bis inklusive 29. Februar 2024 retournieren wir den einbezahlten Beitrag abzüglich € 30,- Unkostenbeitrag.
Bei Stornierungen zwischen 29. Februar und 4. April 2024 werden 50% der Teilnahmegebühr rückerstattet.
Bei einem Rücktritt nach dem 4. April 2024 kann keine Rückerstattung mehr erfolgen.

Veranstaltungsort

Europahaus Wien

Anreise Tagungsort

U-Bahnlinie U4 bis Endstation Hütteldorf
12 Gehminuten zu Fuß oder 3 Busstationen mit 49A, 50 A, 450 oder 451 bis zur Wolfersberggasse. Gegenüber befindet sich der Eingang von dem Europahaus.

Alternativ:

Straßenbahnlinie 49 bis Endstation Hütteldorf
Die Straßenbahnlinie 49 startet beim Volkstheater. Bei den U3 Stationen Hütteldorferstraße/Johnstraße/Schweglerstraße ist ein Umstieg in die Straßenbahnlinie 49 auch möglich.
Ebenso bei der U6 Station Burggasse-Stadthalle/Urban-Loritz-Platz
Wenn Sie bei der Endstation angekommen sind, erreichen Sie das Europahaus nach einem 3-minutigen Gehweg, Richtung stadtauswärts.

Siehe Fahrplanauskunft: www.wienerlinien.at


Hotelzimmer Europahaus

Copyright Fotos: Angelo Kreuzberger


Weitere Hotels

Hotel Kolping Zentral
https://www.kolping-wien-zentral.at
Gumpendorfer Straße 39, 1060 Wien
Öffentliche Anbindung: Nähe U4 Kettenbrückengasse

ibis Wien City
https://ibis.accor.com/oesterreich/index.de.shtml
Schönbrunnerstrasse 92, 1050 Wien
Öffentliche Anbindung: zwischen U4 Pilgramgasse und U4 Magaretengürtel

Hotel Lucia
https://www.lucia-hotel.at/
Hütteldorfer Straße 79, 1150 Wien
Öffentliche Anbindung: Nähe U3/49 Straßenbahn Johnstraße

ibis Wien Mariahilf
https://ibis.accor.com/oesterreich/index.de.shtml
Mariahilfer Gürtel 22-24, 1060 Wien
Öffentliche Anbindung: Nähe U6 Westbahnhof

Motel One Wien-Westbahnhof
https://www.motel-one.com/
Europaplatz 3, 1150 Wien
Öffentliche Anbindung: Nähe U6/U3 Westbahnhof

Hotel Am Konzerthaus Vienna
https://all.accor.com/hotel/1276/index.de.shtml
Adresse: Am Heumarkt 35-37, Wien, Österreich
Öffentliche Anbindung: U4 Stadtpark und U4 Karlsplatz

Austria Trend Hotel Zoo Wien
https://www.austria-trend.at/de/hotels/zoo-wien
Schönbrunner Schlossstraße 38-40, Wien
Öffentliche Anbindung: Nähe U4 Schönbrunn

Parkhotel Schönbrunn
https://www.austria-trend.at/de/hotels/parkhotel-schoenbrunn
Hietzinger Hauptstrasse 10-14, Wien, 1130
Öffentliche Anbindung: Nähe U4 Hietzing

Fleming’s Conference Hotel Wien
https://www.flemings-hotels.de/conference-hotel-wien
Neubaugürtel 26-28, 1070 Wien
Öffentliche Anbindung: Zwischen U6 Burggasse-Stadthalle und Westbahnhof U6

Renaissance Wien Hotel
https://www.marriott.de/hotels/travel/viehw-renaissance-wien-hotel/
Linke Wienzeile/Ullmannstrasse 71, 1150 Wien
Öffentliche Anbindung: Zwischen U4 Längenfeldgasse und U4 Meidling Hauptstraße

Anmeldung:

Geschlossen


Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne:

info@oe-kinderschutzzentren.at

Details

Beginn:
11. April 2024 @ 9:00
Ende:
12. April 2024 @ 16:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

DIE ÖSTERREICHISCHEN KINDERSCHUTZZENTREN
Telefon:
0043 664 887 36 462
E-Mail:
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