Gegen Gewalt an Kindern – Die kleine Kinderbuch-Reihe der Österreichischen Kinderschutzzentren
Der Bundesverband Österreichischer Kinderschutzzentren hat im Auftrag des Bundeskanzleramts, Abteilung Familien und Jugend inzwischen bereits vier Publikationen einer Kinderbuch-Reihe zu wichtigen Kinderschutzthemen entwickelt.
Die heiklen und oft unterschätzten Themen sind kindgerecht und durch geeignete Symbolisierungen (betroffene und helfende Figuren) angesprochen.
Jede Geschichte enthält auch einen klaren Lösungsaspekt zur Wiederherstellung der eigenen Sicherheit und einer positiven Selbstentfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeit, umso die Ressourcen von Kindern im Umgang mit der belastenden Situation zu stärken und ihren Informationsstand zu erweitern.
Die Bücherl sind für die Arbeit mit Kindern gedacht – Im Beratungskontext oder für zB Workshops an Schulen – und können den Kindern im Anschluss mitgegeben werden.
Da die Geschichten ohne fachliche Begleitung sehr belastend sein können, wird davon abgeraten, die Bücher einfach an Kinder zu verteilen.
Ziel ist es die Ressourcen der Kinder zu stärken, dafür braucht es eine umfassende Bearbeitung der Geschichte durch eine/n Erwachsene/n.
Vier Themen wurden in dieser Form bereits bearbeitet und kleine Kinderbücher produziert:
- HÄUSLICHE GEWALT: Das Kind als Zeuge häuslicher Gewalt eines Elternteils gegen den anderen
- PSYCHISCHE GEWALT: Das Kind erlebt psychische Gewalt durch einen Elternteil
- HOCHSTRITTIGKEIT: Das Kind erlebt sich zerrissen zwischen seinen getrennten und noch immer konflikthaft verstrickten Eltern
- PHYSISCHE GEWALT: Kinder im Donnerwetter elterlicher Gewalt
Hier stellen stellen wir das im Frühling 2024 erschienene dritte Büchlein der Serie vor:
Mo und seine Mutter haben es nicht immer leicht miteinander. Der Kater Beppo ist Zeuge und kommentiert, was er miterlebt. Immer wieder verhindert er das Schlimmes passiert, und ist auch verlässlich da, um Mo zu trösten. Eines Tages eskaliert die Situation – was daraus erwächst und wie Hilfe für Mo und seine Mutter möglich wird, ist am Ende des Bücherl beschrieben.
Seit 1989 besteht ein gesetzliches Gewaltverbot in der Erziehung – körperliche oder auch psychische Gewalt anzuwenden, ist verboten. Vielen Eltern ist das bewusst und sie möchten ihr Kind auch gewaltfrei ins Leben begleiten – verschwunden ist die Gewalt in der Erziehung trotzdem nicht. Anders als früher, wo Schläge, Beschämung oder Einschüchterung ein häufiges Erziehungsmittel waren,
erleben Kinder Gewalt jetzt eher durch Überforderung ihrer Eltern. So kann durch Belastung und Stress der Eltern die Ungeduld im Umgang mit Kindern wachsen und zu gewalttätigem Verhalten führen. Wenn Sie merken, dass Sie (oder andere Personen) sich im Kontakt mit einem Kind hilflos und überfordert fühlen, wütend und grob werden, holen Sie sich bitte Unterstützung.
– zum Wohle des Kindes!
Hilfreiche Adressen: