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12. Kinderschutzforum 2018: Kindheit – vergessen und vermessen
19. September 2018 - 21. September 2018
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Kinder, Kinder!
Kindheit ist historisch betrachtet noch nie so viel bedacht worden wie heute. Sie ist geprägt von neuen medialen Einflüssen, steigenden Erwartungen und sozial-kulturellen Polarisierungen. Kindheit ist heute nicht mehr nur ein privater biografischer Lebensabschnitt, sondern ein gesellschaftspolitisches, mediales, wissenschaftliches und professionelles Projekt.
Die Aufgaben von Fachkräften und Institutionen sind heute darauf ausgerichtet, Kinder in ihrem Aufwachsen zu fördern, Risiken auszuschließen und ihnen den „besten Weg“ des Lebens zu weisen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden von Eltern wie von Professionellen herangezogen, um Verhalten und Verhältnisse zu optimieren. Kinder sollen möglichst früh und kontinuierlich lernen, Verzögerungen und Abweichungen möglichst früh erkannt und behandelt werden. Kindheit heute wird von der Geburt an ausgeleuchtet und vermessen.
Mit Kindheit verbinden wir Unbeschwertheit und Entfaltung, Bindung und Geborgenheit, Experimentierfreude und Neugier. Aber nicht allen Kindern stehen die Türen einer nur wenig beschwerten Kindheit offen. Kindheit ist auch bedroht und gefährdet, Kinder wachsen in armen, konflikthaften oder gewalttätigen Verhältnissen auf. Vergessen wir bei allen optimistischen Entwicklungsprognosen die lebendige Kraft, aber auch die schwierigen Bedingungen, die dieser Lebensphase innewohnen? Wird damit das, was Kindheit ausmacht, zunehmend ausgeblendet und vergessen?
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten zum 12. Kinderschutzforum finden Sie hier:
http://www.kinderschutzforum.de/index.php